Unternehmensführung in schwierigen Zeiten erfordert äußerst präzise Führungsinstrumente. Gesetzliche Anforderungen für ein Krisenfrüherkennungssystem wie das StaRUG sind eine Sache, das Umsetzen jedoch eine ganz andere. In diesem Seminar erhalten Sie praxisnahe Einblicke in die Identifikation von Risiken und die Stärkung der unternehmerischen Resilienz. Der Aufbau eines Risikomanagementsystems ist ebenso Bestandteil wie die Insolvenzreifeprüfung sowie die betriebswirtschaftliche Restrukturierung. Hinzu kommen Lieferketten- und Geldwäschegesetz, sowie die Anforderungen aus dem ESG, die ebenfalls im Risikomanagementsystem abgebildet werden müssen.
Inhalte
Risiken erkennen und Resilienz stärken
- Typische Risikoindikatoren: Identifizieren von praxisrelevanten Risiken anhand konkreter Indikatoren im Unternehmen, um frühzeitig mögliche Bedrohungen zu erkennen.
- Anhaltspunkte in Jahresabschluss und Lagebericht: Wo gibt es wichtige Hinweise auf potenzielle Risiken für die interne und externe Analyse?
- Welche Auswirkungen haben Geldwäsche- und Lieferkettengesetz sowie die Regelungen des ESGs auf das Risikomanagement?
- Instrumente der Unternehmensanalyse: Welche Risiken ergeben sich entlang der Wertschöpfungskette und wann werden Risiken bedrohlich? Wie können mit Hilfe der Finanzplanung und des Controllings Symptome frühzeitig erkannt werden und mit welchen Maßnahmen kann gegengesteuert werden?
- Aufbau eines Risikomanagementsystems (RMS): Wie wird ein Krisenfrüherkennungssystem aufgebaut und wie kann es zur erfolgreichen Unternehmenssteuerung genutzt werden?
Finanzwirtschaftliche Planung
- Ermittlung der Planprämissen: Was ist die Grundlage einer erfolgreichen Planung und wie werden Planprämissen festgelegt?
- Aufbau einer integrierten Planungsrechnung (Bilanz, GuV und Finanzplanung): Welche Tools können genutzt werden? Welche Daten werden für eine integrierte Planungsrechnung benötigt?
Insolvenzreifeprüfung mit Anwendung des IDW S 11 und Rechtsprechung des BGHs
- Rechtliche Anforderungen und Standards an die Insolvenzreifeprüfung.
- Schritte und Methoden der Insolvenzreifeprüfung.
Betriebswirtschaftliche Restrukturierung
- Welche Auswirkungen hat die Einführung des StaRUG auf haftungsbeschränkte Unternehmen? Welche Maßnahmen zur Verbesserung der Finanzlage eines Unternehmens können sinnvollerweise ergriffen werden?
- Leistungswirtschaftliche Restrukturierung: Welche Maßnahmen zur Verbesserung der operativen Leistungsfähigkeit kann ein Unternehmen ergreifen?
- Gerichtliche/außergerichtliche Restrukturierung: Restrukturierung durch Insolvenzverfahren oder durch Vergleich mit den Gläubigern.
- Bestandteile eines Sanierungsgutachtens mit Anwendung des IDW S 6: u. a. Analyse der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens, Beurteilung der Sanierungsfähigkeit und -würdigkeit, Darstellung der Sanierungsmaßnahmen sowie Prognose der zukünftigen Entwicklung des Unternehmens.
- Umsetzung und Bewertung der Sanierungsmaßnahmen: Überprüfung der ergriffenen Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit mit dem Ziel, das Unternehmen wieder auf eine solide Basis zu stellen und langfristig zu sichern.
