Die Selbstorganisation beschreibt die Prozesse und Interaktionen, in denen ein Team, ein Bereich (soziales System) seine Strukturen und Vorgehensweisen selbst definiert und aufrechterhält. Sie beschreibt, wie sich ein System aus weniger geordneten Zuständen Strukturen (beobachtbare Ordnung) aufbaut und aufrechterhält. Als Selbstverantwortung bezeichnet man die Bereitschaft und die Pflicht, für das eigene Handeln und Unterlassen Verantwortung zu übernehmen. Das bedeutet, dass man für das eigene Tun und Unterlassen einsteht und die Konsequenzen, etwa in Form von Sanktionen, dafür trägt und Erfolgsbeiträge erhält. Mit dem Grad der Selbstverantwortung geht der Handlungsspielraum einher, der aus den Dimensionen Tätigkeitsspielraum und Entscheidungsspielraum besteht.
Selbstverantwortung kann nur für die Tätigkeiten und Entscheidungen übernommen werden, die die Selbstverantwortungs-Person beeinflussen kann. Durch Selbstorganisation und Selbstverantwortung in Teams können schnellere und bessere Resultate erzielt werden, da zeitaufwendige Abstimmungsprozesse über Hierarchieebenen entfallen. Wichtig ist hierbei, dass Selbstorganisation und Selbstverantwortung nicht bedeutet, dass keine Kontrolle der Prozesse und Ergebnisse in den Teams mehr erfolgt. Vielmehr ist es entscheidend, dass eine kontinuierliche Kommunikation zwischen den Teams und den übergeordneten Verantwortungsebenen durchgeführt wird und eine klare Erwartungshaltung seitens der Führung an die Teams formuliert wird.